„Wann ich das letzte Mal ohne Abschminken ins Bett gegangen bin?“ Da muss Dounia eine ganz Weile überlegen. „Das ist mindestens zehn Jahre her, wenn nicht mehr.“ Naja, etwas anderes hätten wir jetzt von der gelernten Kosmetikerin und Store-Managerin bei TOBS ehrlich gesagt auch nicht erwartet. Schließlich ist Dounia Boulkifanes Leidenschaft unsere Haut - und wie wir wie am schönsten Strahlen lassen.
„Abschminken gehört für mich so selbstverständlich zu meiner Abend-Routine wie Zähneputzen“, sagt Dounia. „Das Make-up im Gesicht zu lassen, das wäre für mich so, als ginge ich mit meinen Anziehsachen ins Bett, inklusive meiner schmutzigen Socken. Oder schlimmer noch, als ginge ich mit meinen dreckigen Straßenschuhen ins Bett“, grinst sie. Okay, verstanden: Ohne Abschminken ins Bett ist wirklich eklig!
Immer mit feuchtem Pad abschminken
Aber was gehört denn alles zum Abschminken dazu? Zu allererst sollte man fürs Augen-Make-up einen speziellen Entferner benutzen. Schließlich ist das unsere empfindlichste Gesichtspartie und braucht daher auch besondere Pflege und Aufmerksamkeit. Expertin Dounia hat außerdem noch einen wichtigen Tipp: „Den Make-up-Entferner nie auf ein trockenes Pad geben und dann rubbeln, sondern das Pad immer zuerst mit warmem Wasser anfeuchten. So ist die Reinigung wesentlich sanfter.“
Anschließend kommt die Gesichtsreinigung an die Reihe. Hier gilt: Wenn die Haut danach sehr spannt, ist der Cleanser zu aggressiv. Viele mögen es, wenn es stark schäumt, weil es uns ein Gefühl von Gründlichkeit und Sauberkeit vermittelt, doch viel Schaum bedeutet auch immer, dass viele Tenside enthalten sind und die greifen die Haut an.
Dounia kennt aus ihrer langjährigen Erfahrung als Kosmetikerin die Folgen: „Wir alle haben ganz individuelle Bakterien auf der Haut, die zu unserem natürlichen Schutzschild gehören und unsere Haut widerstandsfähig machen. Aggressive Cleanser greifen die Bakterien an und sorgen für ein Ungleichgewicht in unserem Immunsystem. Auf Dauer können Allergien, Ekzeme und Akne die Folge sein.“
Gesichtsreinigung am besten morgens und abends
Nach der Reinigung sollte noch ein Gesichtswasser, ein sogenannter Toner, folgen. Er reguliert unter anderem den Kalkgehalt des Wassers und sorgt für freie, reine Poren und angenehmes, entspanntes Gefühl auf der Haut. Zum Schluss noch die gewohnte Nachtpflege auftragen - und schon darf man sich getrost in die Kissen fallen lassen. Klingt aufwendig, dauert aber tatsächlich nur ein paar Minuten, die garantiert gut investiert sind.
Aber nicht vergessen: Die Reinigung am Morgen ist fast genauso wichtig wie am Abend! Wie bitte? „Ehrlich gesagt, habe ich das selbst auch lange nicht gewusst“, sagt Dounia. „Ich dachte immer, ich habe doch nur im Bett gelegen und geschlafen, warum sollte ich mein Gesicht schon wieder waschen?“ Doch gerade in der Nacht arbeiten unsere Entgiftungsorgane auf Hochtouren und scheiden die „Abfallstoffe“ auch über die Haut aus, die man am besten mit einer sanften Reinigungsmilch am Morgen entfernt.
Ob strahlende Zähne, oder strahlende Haut: Reinigen ist also so wie Zähneputzen - am besten morgens und abends.
Autorin: Pia In der Smitten
